Laurentides • Québec

Tierwelt rund um La Macaza

Mischwälder, Seen, Flüsse und Feuchtgebiete beherbergen eine reiche Biodiversität: Elch, Schwarzbär, Weißwedelhirsch, Biber, Eistaucher, Greifvögel, Kaltwasserfische sowie unauffällige Amphibien und Reptilien. Regionale Daten (Parc national du Mont-Tremblant) führen ~40–45 Säugetiere, ~198–206 Vögel, 34–39 Fische, 14 Amphibien und 7 Reptilien auf[1][2].

Elch im laurentischen Wald
Große Säuger — Elch, Weißwedelhirsch, Schwarzbär, Rotfuchs, Fischotter, Biber und Schneeschuhhase gehören zu den häufigen Arten in der Region Mont-Tremblant [1][7].

Säugetiere der Haute-Rouge

Mosaike aus Ahorn- und Tannenbeständen sowie Flusstälern bieten idealen Lebensraum für Elche und Weißwedelhirsche. Biberteiche und Flüsse ziehen Otter und Bisamratten an, größere Waldgebiete beherbergen Schwarzbären und Füchse. Zu jeder Jahreszeit gilt: beobachten, ohne zu füttern oder sich zu nähern[11].

  • Beste Zeiten: Morgendämmerung und Abenddämmerung.
  • Uferzonen: Biber, Nerz, Amphibien.
  • Auf den Wegen bleiben und Abstand halten.
Eistaucher auf ruhigem See
Vögel — ~194–206 Arten: Eistaucher, Waldsänger, Spechte, Greife (Fischadler, gelegentlich Weißkopfseeadler) [3][7].

Gesang, Zug & Greifvögel

An Seen: Eistaucher, Gänsesäger. Im Wald: Kragenhuhn (Ruffed Grouse), Meisen, Drosseln, Spechte. Über Buchten: jagender Fischadler; der Weißkopfseeadler ist möglich.

  1. Mai–Juni — Spechte & Waldsänger in der Brutzeit.
  2. Juli–Aug — Eistaucher mit Jungen auf den Seen.
  3. Sept–Okt — Zugzeiten & durchziehende Greife.
Bachsaibling in klarem, kühlem Wasser
Fische — Einzugsgebiete der Rouge und der Diable: Bachsaibling, Hecht, teils Zander (Walleye), Seesaibling (Lake Trout) und Barsch je nach Gewässer [4][5][6].

Kühle Quellbäche

Gut sauerstoffreiche Seen begünstigen den Bachsaibling, Buchten und Krautbänke beherbergen den Hecht. Tiefe, kalte Seen können Seesaiblinge tragen. Vor dem Angeln die Bestimmungen der jeweiligen Zone prüfen [6][12].

Weißwedelhirsch mit erhobenem weißen Schwanz
Weißwedelhirsch (Odocoileus virginianus) — in Québec „chevreuil“ genannt. Rötlich-braunes Sommerfell, graues Winterfell; deutlich sichtbarer weißer Schwanz beim Alarmieren [13][14][15].

Weißwedelhirsch (chevreuil)

Häufig um La Macaza und im Parc Mont-Tremblant. Der Weißwedelhirsch ist das Emblem des Chalets — er ziert sogar das Logo des Refuge des Eaux Vives. Am ehesten an Waldrändern bei Sonnenauf- und -untergang zu sehen. In dieser Region liegt die Art nahe der nördlichen Verbreitungsgrenze [16].

  • Abends vorsichtig fahren: häufige Querungen.
  • Wildtiere nie füttern (Verkehrs- & Gesundheitsrisiken)[11].
Waldfrosch auf Laubstreu

Amphibien & Reptilien

Teiche, Moore und Waldgräben beherbergen Frühlingslaubfrosch (spring peeper), Waldfrosch, Amerikanischen Ochsenfrosch und Molche. Zu den Reptilien zählen die Strumpfbandnatter sowie zwei häufige Schildkröten: Zierschildkröte und Waldschildkröte (letztere in Québec gefährdet) [1][8][9].

  • Respekt: keine Herpetofauna anfassen; Lebensräume sind empfindlich.
  • Stege nutzen; Ufervegetation nicht zertrampeln.

Schlangen & Habitatqualität

Die Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis) ist die verbreitetste Art: harmlos, mit drei hellen Längsstreifen. Ihr Vorkommen, wie auch das anderer Reptilien und Amphibien, zeigt oft intakte Lebensräume (Wasser, Beute, Unterschlupf) an. Viele Studien nutzen Schlangen als Bioindikatoren für Umweltkontaminanten [17][18].

  • Beobachten und passieren lassen; geschützte Arten.
  • Günstige Plätze: sonnige Ränder, ruhige Ufer, Stein-/Holzhaufen.
  • Gartenhelfer: frisst Insekten und kleine Amphibien[17].
Rubinkehlkolibri schwebt vor einer roten Blüte
Rubinkehlkolibri (Archilochus colubris) — der kleinste in Québec beobachtete Vogel; auffällig ist die rubinrote Kehle des Männchens und sein spektakulärer Schwebeflug. [17][18]

Rubinkehlkolibri

In La Macaza und den Laurentides von Mai bis September häufig. Er ernährt sich vor allem von Nektar roter Blüten (z. B. Canna, Monarde) sowie von kleinen Insekten. Ab Spätsommer zieht er nach Mittelamerika.

  • Leicht anzulocken mit Nektarspendern (1 Teil Zucker auf 4 Teile Wasser, ohne Farbstoff).
  • Bevorzugt rote Blüten: Monarde, Fuchsie, Kapuzinerkresse.
  • Kann schweben und sogar rückwärts fliegen.

Gefährdete Arten & Schutz

Die Waldschildkröte ist in Québec als vulnerabel gelistet (LEMV) und wird auf Bundesebene von COSEWIC bewertet [8][9]. Unter den Vögeln können je nach Saison und Lebensraum einige Arten mit Schutzstatus beobachtet werden (z. B. Weißkehl-Nachtschwalbe / Common Nighthawk, Uferschwalbe, Roststärling) [3].

  • Waldschildkröte: mäandrierende Flüsse, Kiesbänke, Auwälder.
  • Vögel: bewachsene Ufer; Störungen minimieren.
  • Fledermäuse: Bedeutung alter Bäume/Sommerquartiere.

Beobachten ohne zu stören

Abstand halten, niemals füttern und Nahrung sicher verstauen. Empfohlen werden ≥100 m Abstand zu Bären/Wölfen/Kojoten sowie ≥30 m zu großen Hirschen (Elch, Weißwedelhirsch). Bei Beobachtungen von der Straße im Fahrzeug bleiben und die Ruhe der Tiere wahren [10][11].

  • Auf Wegen bleiben; keine Naturdinge sammeln[11].
  • Am Wasser: auf Nester (Eistaucher) und Ufervegetation achten.
  • Hunde an kurzer Leine; im Frühjahr bei sensiblen Bereichen die Morgendämmerung meiden.